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Sich selbst besser und professionell vermarkten.

Ein neues Buch des Marketing-Experten Professor Thomas Jendrosch zeigt Schritt für Schritt, wie sich Bewerber und Arbeitnehmer professionell selbst vermarkten sollten, um beruflich voranzukommen. Ein Interview mit dem Autor.

Was benötigt man aus Ihrer Sicht, um beruflich voranzukommen?
Jendrosch: Man sollte gut sein in seinem Job. Wer sichzudem gut präsentieren kann, für den läuft es im Beruf besser.
Gewichten Sie doch mal die Faktoren Fachkompetenz, Persönlichkeit, Kontakte, Emotionale Intelligenz für die Karriere. Welche Faktoren würden Sie noch azu zählen?
Jendrosch: Fachliche Kompetenz ist die Basis, eine positive und extrovertierte Persönblichkeit aber ein wichtiger Pluspunkt. Beruflich notwendige Netzwerke entstehen nur über Kontakte. Und wer sie pflegen will, der muss auch kommunizieren können. Auch im Beruf gelten zunehmend die Gesetze der Bühne. Auf einem anderen Blatt steht, ob man dies gut heißen sollte.



 

Sie schreiben in Ihrem Vorwort, man müsse heute besser sein als andere. Was meinen Sie mit diesem Besser-Sein? Geht es Ihnen wirklich ums Besser-Sein - oder nicht eher um die bessere Eigenvermarktung?
Jendrosch: Erfolg ohne Aufmerksamkeit ist zunehmend schwer vorstellbar. Wer Gutes tut, der sollte auch entsprechend gut über seine Leistungen reden. Andernfalls geht er unter im Klappern, das nicht mehr nur zum Handwerk gehört. Besser sein bedeutet hier also, die Spielregeln der Kommunukation besser zu beherrschen. Die Medienwelt weitet sich aus. Wer also "Germanys next Top-Manager" werden will, der sollte schon sehr genau wissen, wie er auf andere wirkt.
Wann geht professionelles Eigenmarketing in peinliche Angeberei über?
Jendrosch: Alles, was an einer Person übertrieben und audgesetzt ist, wirkt letztlich peinlich. Die Dosis macht bekanntlich das Gift. Signale, die man sendet, sollten stets zu einem selbst passen.
Was halten Sie von dem Spruch: Über kurz oder lang setzt sich Qualität durch? Gilt das für das Berufsleben?
Jendrosch: Man sollte Wunsch und Wirklichkeit nicht verwechseln. Qualität ist gut, ganz klar. Aber wer alleine darauf hofft, hofft manchmal eben vergebens. Zielführender ist es, die eigen Siegerqualitäten sichtbar zu machen. Man kann es auch anders formulieren: Wenn ich in eigener Sache informiere, dann helfe ich anderen, den richtigen Eindruck von mir zu gewinnen.
Was raten Sie Menschen, die neu in den Beruf einsteigen?
Jendrosch: Für den ersten Eindruck gibt es bekanntlich keine zweite Chance. Deshalb sollten Berufseinsteiger besonders darauf achten, wie sie wirken und was sie ausstrahlen. Aber es geht nicht darum, sich zu verstellen, sondern darum, sich optimal im neuen Umfeld vorzustellen. Ausdruck, Aussehen und Verhalten - all das lässt sich leicht verbessern, wenn man nur weiß, wie.
Was raten Sie Menschen, die jahrelang in ihrer Position verharren und das Gefühl haben, nicht voranzukommen bzw. nicht anerkannt zu werden?


Jendrosch: Fragen Sie sich: Wo liegen meine Stärken? Gehen Sie danach in die Informationsoffensive und sorgen Sie dafür, dass auch Kollegen und Vorgesetzte davon erfahren. Zeigen Sie den Nutzen, den Sie für den Betrieb bieten. Kommunizieren Sie, wo immer Sie können, und zwar regelmäßig. Menschen stellen sich gern auf die Gewinnerseite. Betrachten Sie IhrenBeruf daher auch als Bühne, von der aus Sie über Ihre Erfolge berichten können. Machen Si Ihre Sache gut, dann wird auch Ihr Chef den gewünschten Applaus spenden.
Jetzt mal ehrlich: Sind permanente Angeber nicht unglaublich unympathische Menschen?
Jendrosch: Ja, aber Aufschneider und Blender haben auch nicht verstanden, worum es in dem Buch wirklich geht: um das gewisse Etwas nämlich, das man an Menschen mag.

Buchtipp: "Impression Management - Professionelles Marketing in eigener Sache" heißt das Buch von Prof. Thomas Jendrosch, das im Gabler Verlag erschienen ist. Es kostet 24,95 Euro.

(Interview erschienen in: Rheinische Post v. 12.06.10)


 

Nomen est omen ...

Wer seinem Kind den Namen Alexander, Maximilian, Simon, Lukas oder Jakob gibt, sorgt schon früh für ein gutes Image. Bei Mädchen sorgt der Name Charlotte, Nele, Marie, Emma oder Katharina für Pluspunkte, so eine Befagung unter Grundschullehrern.

Träger des Namens Chantal, Justin, Dennis, Marvin, Jaquelin oder gar Kevin gelten dgegen als besonders verhaltensauffällig und leistungsschwach - besagt eine aktuelle Studie der Uni Oldenburg (Quelle: spiegel.de).

Selbstdarstellung steigt ...

Immer mehr Deutsche wollen ihr persönliches Image selbst gestalten und steuern, wie sie von anderen wahrgenommen werden. Eine aktuelle Studie des Kamera-Herstellers Nikon zeigt, dass 40,9% der Deutschen zwischen 25 und 100 Bilder pro Monat knipsen, die dann häufig auch online gestellt werden (Quelle: digiklix.de).

Nikon rät allerdings: "Denke über die Wirkung deiner Bilder auf andere Leute nach, bevor du sie online stellst."